WIRTZ: Erdling (CD)Selbst ist der Mann: Daniel Wirtz veröffentlicht am 23.10. sein zweites Album in Eigenregie und zeigt, dass man auch ohne fremdes Label derbe rocken kann! Zwei Jahre ist es her, dass Daniel Wirtz mit dem Album "11 Zeugen" debütierte. Jetzt legt der Sub7even-Frontmann nach: "Erdling" heißt sein jüngster Wurf, der sich wohltuend vom belanglosen Einerlei zeitgenössischer Produktionen abhebt.
Kein Wunder: Der gute Mann ist keinen Zwängen von außen unterlegen, sondern kann auf seinem eigenen Label den Ideen freien Lauf lassen.
So wirkt das 15 Track starke Album wie aus einem Guss und mit purer Energie aufgeladen. Hier wird nicht mit Biegen und Brechen ein auferlegtes Image bedient, hier verfolgt ein Musiker konsequent, ungebremst und mit bedingungsloser Hingabe seinen Weg.
Der Eindruck: authentisch, ehrlich, sympathisch. Das Resultat: Richtig satter, gitarrenlastiger Rock, dessen tiefe Frequenzen verstopfte Poren durchpusten und jede verpennte Zelle im Leib aufrüttelt. Die Arrangements verdienen tatsächlich noch diese Bezeichnung, leben von geschicktem Spannungsaufbau, scheren sich einen Dreck um Radiotauglichkeit und ebnen den Songs umso nachhaltiger einen Weg durch Lauscher, Lippen, Nacken und Füße.
Daniel Wirtz' Stimme kommt trotz des fetten, wuchtigen Sounds klar zur Geltung, wirkt sehr beherzt, markant und kräftig, bisweilen schön schnoddrig wie beim Liedermacher und Folkrocker Stoppok.
An der Art wie er die Texte singt, lässt sich leicht heraushören, dass der Sänger maßgeblichen Anteil an ihnen trägt. Die Themen und seine Sicht der Dinge kündigt Wirtz direkt im Opener an: "Träume, Liebe, Wahrheit und Schmerz - mal freundlich mal im Zorn, unprätentiös und direkt Wirtz in reinster Form". Gerne legt er hierbei den Finger in Wunden der Gesellschaft ("Meilenweit", "Nada Brahma"), beschwört Werte wie Treue, Haltung und Rückgrat-Zeigen ("Siehst Du Mich", "Scherben"), lässt sein lyrisches Ich leiden ("Lass Mich Los") und auch am Schmerz zerbrechen ("Kugel Kopf & Eins Im Sinn").
Sicher, keine leichte Kost, die Wirtz uns vorsetzt, aber: eine, die ohne künstliche Geschmacksverstärker auskommt und im Gegensatz zum Radio-Einheitsbrei-Biss hat.
Fazit: Daniel Wirtz sticht eindeutig aus der Masse seelenloser Formatacts heraus. Sein energischer, handgemachter Rock wird vielleicht (noch) nicht die Mainstream-Kanäle erobern - aber mal im Ernst: wozu müsste er?
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WIRTZ live on Tour:08.11.2009 Ludwigsburg Rockfabrik
09.11.2009 Ludwigshafe dasHaus
11.11.2009 Hamburg Übel & Gefährlich
12.11.2009 Lübeck Rider's Cafe
14.11.2009 Berlin Columbia Club
15.11.2009 Leipzig Moritzbastei
17.11.2009 München Backstage
18.11.2009 Nürnberg Hirsch
20.11.2009 Augsburg Kantine
21.11.2009 Dresden Beatpol
23.11.2009 Frankfurt Batschkapp
24.11.2009 Köln Stollwerck
25.11.2009 Bochum Matrix
27.11.2009 Bielefeld Kamp
28.11.2009 Ahlen Schuhfabrik
29.11.2009 Hannover MusikZentrum
01.12.2009 Losheim Eisenbahnhalle
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Hier geht´s zur Homepage:
http://www.wirtzmusik.de/
Wir stellen die CD im Dezember-Soundcheck bei der SOM vor
